Elys
Elys
092
N° DE SOUMISSION: 520
Das ehemalige Coop-Verteilzentrum wurde im Rahmen der Gesamtentwicklung Volta Nord in ein Kultur- und Gewerbehaus umgewandelt und dabei zu einem Vorzeigeprojekt für nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen.
Ganze 1000 m2 Fassadenfläche wurden hauptsächlich aus wiederverwendetem Baumaterial geschaffen, darunter Leimbinder aus Rückbauholz und Holzrahmenbauelemente mit recycelten Steinwolldämmresten. Neuwertige Fenster aus Überproduktionen und 2000 m2 demontierte Trapezbleche von benachbarten Rückbauten wurden integriert, was zu einer lebhaften Gestaltung der Aussenhülle des Gebäudes führte. Nicht nur diese baulichen Massnahmen, sondern auch jene in Bezug auf eine langfristige Nutzung sind integraler Bestandteil des Projekts. Durch die flexible Stützenstruktur kann beinahe jede Nutzung in den Bau integriert werden und so verschiedensten Akteur:innen auf kurze sowie lange Sicht ein breites Angebot zur Verfügung gestellt werden.
Textes Critères de Davos
Gouvernance
Interdisziplänere Erarbeitung (Denkstatt, Zirkular, IBS); Fokus IBS auf ökologischem und gesellschaftlich nachhaltigem Quartier; Akzeptanz in der Bevölkerung durch Erhalt für Identifikation; niedrige Mieten für niederschwelliges Angebot für quartierorientiertes Gewerbe und Kleinunternehmen.
Fonctionnalité
Breites Nutzungsangebot für unterschiedliches Publikum; heterogene Nut-zer:innenschaft (Sportangebote, Cafe, etc.), Ort des gesellschaftlichen Austauschs, barrierefrei erschliessbar; zukunftsfähiger Ort durch Flexibilität im Raumprogramm; wahrt gleichzeitig sein baukulturelles Erbe durch Wiedereinsatz von lokalen rückgebauten Material; Sowohl zu Fuss, mit Velo oder mit der Tram erreichbar; sehr hell -> Innenhof für bessere Lichtsituation geschaffen, trotzdem nicht einsehbar.
Environnement
Gesamter Lebenszyklus ist mitgedacht; Design for Disassembly/Systemtrennung, flexible Anpassbarkeit der Grundrisse; Massnahmen zur Eindämmung des Klimawandels: Suffizienz: Reduce: minimalen Eingriffstiefe beim Umbau, Re-Use: Wiederverwendung von Materialien, Erhalt der des Gebäudes; fördert nachhaltige Mobilität (Tram; Velo; Freiwerk (inkludiert Fahrradwerkstatt).
Économie
Das Elys steigert die langfristige Attraktivität der Umgebung durch sein vielfältiges Angebot, die Nähe zur Schule, zum Novartis Campus, das neue Wohnquartier Lysbüchel; Wertsteigerung durch flexible Anpassbarkeit an Nutzer:innen Anforderungen oder sozialpolitische Entwicklungen; langer Lebenszyklus bzw. geringere Unterhaltskosten durch Systemtrennung, die einfacheres Austauschen oder Ertüchtigen von einzelnen Bauteilen ermöglicht.
Diversité
Beugt zunehmender Segregation durch aktive Integration verschiedener Nut-zer:innengruppen vor (Alt/jung: Grundschule; Alevitisches Kulturzentrum Regio Basel; Reconnecting Circles; gemeinschaftliche Werkstätten fördern das voneinander lernen, etc.); private sowie öffentliche Räume werden angeboten (Förderung von Work-shops/Veranstaltungen, etc.).
Contexte
Das Elys entstand im Dialog mit der Gesamtentwicklung des Lysbüchel-Areals durch die Stiftung Habitat; bietet identitätsstiftende Ergänzung für das Quartier und verknüpft es gleichzeitig mit dem Rest der Stadt; gliedert sich äusserlich/materiell gut in den Rest der Siedlung ein und behält trotzdem seinen eigenen Charakter durch die aussergewöhnliche Fassadengestaltung; baukulturelles Erbe wird mit einbezogen (ehem. Coop Verteilzentrum + Materialien aus Rückbauten des Areals).
Esprit du lieu
Unverwechselbarkeit des Ortes/identitätsstiftend: Pilotprojekt für Wiederverwendung; verschiedenste Nutzungen/Aktivitäten in Kombination mit kulturellen Räumen; Ortsverbundenheit für Bewohner:innen des Areals; der Ort trägt zum räumlichen und sozialen Zusammenhalt bei, indem er soziale Interaktionsmöglichkeiten schafft; lokale und regionale Werte werden durch wieder aufgreifen der Materialität respektiert und sichtbar gemacht („Die Geschichte des Ortes wird neu interpretiert und weitergegeben“)
Beauté
Entspricht nicht dem klassischen ästhetischen Bild der Symmetrie etc. dadurch interessant; Wohlfühlcharakter + spiegelt Geschichte des Bauprozesses bzw. der Materialbeschaffung wider.
Caractéristiques
Lieu
Basel
Catégorie d'ouvrage (SIA 102)
Industrie et artisanat
Type de tâche
Transformation
Type de procédure
Appel d'offre
Coût de construction en CHF (SIA 416)
-
Surface de plancher en m² (SIA 416)
32’400 m2
Planification
2015 → 2020
Réalisation
2018 → 2021
Année de mise en service
2020
Intervenants
Architecture
Maître d'ouvrage
Génie civil
Jauslin + Stebler AG, Basel
Technique du bâtiment
Haustec Engineering AG, Liestal
Autre
Rapp Infra AG, Basel
Conception électrique
Pro Engineering AG, Basel
Physique du bâtiment
Gruner AG, Basel
Autre
Peter Deubelbeiss AG, Diegten
Autre
Foppa AG, Zizers
Autre
DieAufzugBerater, Lörrach
Signalétique
Lengsfeld designkonzepte GmbH
Gestion et planificaiton de la mobilité et des transports
Keller Rudolf & Partner, Muttenz