Restaurant Fischerstube Zürich

Das Restaurant Fischerstube diente während der Landesausstellung 1939 der Bewirtung von Gästen in der Sektion Landwirtschaft, Jagd und Fischerei. Das strohgedeckte Pfahlbauhaus auf dem Wasser von Kündig & Oetiker Architekten war bei den „LANDI-Besucherinnen“ sehr beliebt.
Nach dem Brand 1956 wurde die Fischerstube neu aufgebaut. Das Ensemble Fischerstube, Fischerhütte ist im Inventar der kunsthistorischen Objekte aufgeführt. Eine Analyse des baulichen Zustands ergab, dass die Pfählungen am Ende der Lebensdauer sind. 2009 folgte der Architekturwettbewerb. Das Raumplanungsgesetz (RPG) verlangt an diesem Ort für den Neubau die Wesensgleichheit mit dem Altbau bezüglich Nutzung, Lage, Anzahl Geschosse, Dachform und Materialisierung.
Das Projekt stellt sich der Frage, wie mit den Mitteln des Handwerks ein nährender und emotionaler Ort für die breite Bevölkerung geschaffen werden kann. Die Architektur folgt den konstruktiven Erfordernissen, ist einfach und zugleich opulent.
Nach dem Brand 1956 wurde die Fischerstube neu aufgebaut. Das Ensemble Fischerstube, Fischerhütte ist im Inventar der kunsthistorischen Objekte aufgeführt. Eine Analyse des baulichen Zustands ergab, dass die Pfählungen am Ende der Lebensdauer sind. 2009 folgte der Architekturwettbewerb. Das Raumplanungsgesetz (RPG) verlangt an diesem Ort für den Neubau die Wesensgleichheit mit dem Altbau bezüglich Nutzung, Lage, Anzahl Geschosse, Dachform und Materialisierung.
Das Projekt stellt sich der Frage, wie mit den Mitteln des Handwerks ein nährender und emotionaler Ort für die breite Bevölkerung geschaffen werden kann. Die Architektur folgt den konstruktiven Erfordernissen, ist einfach und zugleich opulent.












Textes Critères de Davos
Gouvernance
Die Stadt Zürich hat bei der Aufgabenstellung des Wettbewerbs den von der Gesetzgebung geforderten Aspekt der WESENSGLEICHHEIT klar formuliert. Die Fragestellung war deshalb sehr klar und offen, da es in keinem Moment um eine Rekonstruktion des Originalbauwerks ging.
Fonctionnalité
Die Architektur ist aus der Konstruktion und aus den Anforderungen, welche ein Schilfdach stellen entwickelt. Bereits in meiner Hochbauzeichnerlehre habe ich alte Bestände von Strohbachbauten in den Seitentälern des Comersees vermessen und beschrieben. Dieses Wissen und mehrere Studienreisen nach Deutschland, Dänemark und England sowie ein Besuch an der Dachdeckerschule in Lübeck schärfte unser Verständnis für die Aufgabe. All diese Bemühungen waren auch in der Phase Ausführung von grossem Wert.
Environnement
Eine lange Auseinandersetzung mit der Stadt Zürich über den Standort der haustechnischen Anlagen, die ich nicht im Kaltdach der Fischerstube ansiedeln wollte (Durchdringungen Schilfdach, Oelfilm Fortluft auf Schilf, hindert Austrocknen) führte zu einer Situierung im Dach des Gartenbuffets. Damit erhielt das Bauwerk ein Thema und somit auch seinen architektonischen Ausdruck. Alle Leitungen werden in einem unterirdischen Mediengang geführt. Der Unterhalt und Ersatz sind später problemlos.
Économie
Wirtschaftlich schien das Vorhaben kritisch, da die Tragbarkeit für ein Restaurant fraglich war. Das Projekt wurde bei der Kreditabstimmung im Stadtzürcher Parlament einstimmig beschlossen, trotz hoher Kosten. Die Betriebsergebnisse liegen weit über den Erwartungen und das Restaurant Fischerstube ist in seiner neuen Form zu einem beliebten Ausflugsziel am See in Zürich geworden. Beim Unterhalt und der Erneuerung des Schilfdachs werden gute Beziehungen zu Handwerkern in den nördlichen Nachbarländ
Diversité
«Low Profil» war ein wichtiges Ziel für uns in der Entwicklung der Architektur des Ortes. Die Fischerstube soll ein Ort für alle sein, wie eine Stube an einem fremden Ort. Und trotzdem wollten wir in der Gaststube über den Menschen einen «Himmel» auftun, der anregt und neugierig macht. Gleichzeitig sind im Stabkuppelwerk von Urs Beat Roth zahlreiche konstruktive und technische Anforderungen vereint, die aus der Zusammenarbeit hervorgingen.
Contexte
Der Ort am äussersten Zipfel des Zürichhorns ist ein Landmark, der mit den wundervollen Bäumen und dem Ententeich aus der G59 (Gartenaustellung) zusammenspielt. Architektur, Landschaft und Gartengestaltung gehen zusammen und sie erinnern an die LANDI 1939, zeigen aber gleichzeitig auch, dass Architektur, welche aus der Tradition, der Konstruktion und dem Handwerk entwickelt sind auf eine neue und urtümliche Art zu uns sprechen.
Esprit du lieu
Für viele ältere Personen ist die LANDI mit Trudi Gerster verbunden, welche den Kindern unter den Bäumen im Zürichhorn Märchen erzählte. Andere erinnern sich an die Schifflibahn. Erstaunlich war, dass die LANDI 39 von allen Seiten (von ganz Rechts bis ganz links) getragen war. Ganz verschiedenes War möglich wie die Fischerstube, aber auch die Betonschale von Robert Maillart. In diesem Geist haben wir während 12 Jahren für das Projekt Fischerstube gearbeitet.
Beauté
Wir haben uns zum Beispiel für unbehandelte Lärchenfester eingesetzt (die den SIA-Normen widersprechen), haben die Beziehungen mit den Handwerkern aus dem Norden über viele Jahre aufgebaut (ohne Entgelt zu bekommen) und sind davon überzeugt, dass Architektur eine ganzheitliche Arbeit ist, zu der auch der Kontakt mit den Handwerkern gehört. Bauleitung gehört untrennbar zu den Kernaufgaben der Architektur. Erst da kann man das Werk begleiten und geniessen. Darin liegt eine einfache Schönheit.
Caractéristiques
Lieu
Bellerivestrasse 160, 8008 Zürich
Catégorie d'ouvrage (SIA 102)
Hôtellerie et tourisme
Type de tâche
Nouvelle construction
Type de procédure
Concours
Type de concours
Concours sélectifs
Coût de construction en CHF (SIA 416)
21 950 637
Surface de plancher en m² (SIA 416)
1'660 m2
Planification
2010 → 2021
Réalisation
2019 → 2021
Année de mise en service
2021
Intervenants
Architecture
Maître d'ouvrage
Génie civil
Génie civil
Technique du bâtiment
Architecture du paysage
Ingénierie acoustique
Physique du bâtiment
Directions des travaux
Conception électrique
Autre
Autre
Art dans le bâtiment et dans l'espace public
Urs Beat Roth, Atelier für konkrete Kunst, Zürich
Géologie/géotechnique
Gysi Leoni Mader AG, Zürich
Photographie
Juliet Haller, Amt für Städtebau, Zürich
Construction bois
Kübler AG Holzbau, Oetwil am See
Conception lumière
Mati AG, Lichtplanung, Zürich
Génie hydraulique
Staubli, Kurath & Partner AG, Zürich
Restauration
Fontana & Fontana, Jona