KIM Wohnhaus Swisslife, Winterthur
KIM Wohnhaus Swisslife, Winterthur
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EINREICHUNG Nr. 327
208 Wohnungen entwickeln sich je nach Lage und Ausrichtung in drei unterschiedlich tiefen Gebäudeflanken. Regelmässig gesetzte Erker zur Sulzerallee, weit ausgestellte Balkone im Gartenhof, auskragende Balkone nach Westen und unbeheizte Wintergärten im Süden gliedern das grosse Haus und eröffnen vielfältige Ausblicke. Im Erdgeschoss sind entlang der Sulzerallee und an den Gebäudeecken flexibel unterteilbare Gewerbeflächen angeordnet. Auf einem Unter- und Erdgeschoss in Massivbauweise werden die Obergeschosse als reiner Holzbau erstellt. Raumhöhen von 2.60m kompensieren die hohe Dichte. Die Fassade wird durch ein feines Netz aus roten Metallprofilen gegliedert, die entstehenden Felder werden mit Klinkerriemchen belegt. Die Farbe und Haptik des Steines erinnern an historische Industriebauten in nächster Nachbarschaft. Der Klinker tritt nicht massiv in Erscheinung, jedes Feld ist von Metallprofilen gerahmt. Die Dünnheit der Fassade wird gezeigt und steht der Grösse des Gebäudes gegenüber.
Texte Davos Kriterien (Selbstevaluation)
Gouvernanz
Der Gestaltungsplan für den neuen Stadtteil Winterthur Neuhegi bildet den Rahmen für den Studienauftrag zum Projekt - Hohe Qualität für alle Neubauten wird durch Stadt, GrundeigentümerInnen und PlanerInnen gemeinsam und über alle Phasen gefördert und gesichert.
Funktionalität
Vielfältige und in ihren Flächen suffiziente Wohnungen in verschiedenen Grössen reagieren auf die grosse Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Winterthur.
Umwelt
Der grosse, kompakte Holzbau ist optimiert im Verbrauch von grauer Energie. Das Minergie-P Label, Heizen mit Fernwärme und eine grosse PV-Anlage auf dem Dach sichern einen energieoptimierten Betrieb.
Wirtschaft
Die Holzstruktur des Hauses mit ökonomischen Spannweiten und durchlaufendem vertikalen Lastabtrag ist wirtschaftlich und nachhaltig optimiert. Die Vorfabrikation geschosshoher Elemente mit bereits im Werk eingebauten Fenstern hat die Bauzeit verkürzt.
Vielfalt
Neun Treppenhäuser erschliessen sieben Wohngeschosse, deren Wohnungsgrundrisse sich nach Lage und Ausrichtung in drei unterschiedlich tiefen Gebäudeflanken und dem Kopf zum Platz entwickeln. Regelmässig gesetzte Erker zur Sulzerallee, weit ausgestellte Balkone im Gartenhof, auskragende Balkone nach Westen und unbeheizte Wintergärten zum Platz im Süden gliedern das grosse Haus und eröffnen vielfältige Ausblicke.
Kontext
Winterthur Neuhegi ist ein Stadtteil im Werden. Der Neubau knüpft in seinem Volumen an benachbarte, grosse Industriebauten an. In der Kleinteiligkeit und Materialisierung der Fassaden werden in Winterthur vertraute Bilder zitiert (z.B. juragelber Klinkerstein).
Genius Loci
Vertraute Materialien und reichhaltige Konstruktion geben emotionale Anknüpfungspunkte für die Bewohner von Haus und Stadtteil. Identitäten entstehen und bilden den Rahmen für ein Gefühl von 'Zu Hause Sein'.
Schönheit
Sichtbare Holzdecken und -stützen in den Wohnungen und lichte Raumhöhen von 2.60 Metern stehen nicht nur für ein gesundes Wohnklima und viel Tageslicht - sie sind auch schön.
Eigenschaften
Ort
8409 Winterthur
Baukategorie (SIA 102)
Wohnen
Art der Aufgabe
Neubau
Art des Verfahrens
Wettbewerb
Beschaffungsform
Selektives Verfahren
Baukosten in CHF (SIA 416)
ca. 80 Mio. CHF
Geschossfläche in m² (SIA 416)
33'615
Planung
2016 → 2019
Fertigstellung
2021 → 2022
Inbetriebnahme
2022